Am 7. Mai 1850 wurde der Schweizer Franken eingeführt – 2025 feiert er sein 175-jähriges Jubiläum. Damit wurde ein Grundstein für den wirtschaftlichen Erfolg der Schweiz gelegt. Für ein kleines Land ohne bedeutende Rohstoffe war die Ausgangslage schwierig. Dass die Schweiz heute zu den erfolgreichsten Nationen der Welt zählt, ist das Resultat von Stabilität, Eigenverantwortung und Wettbewerb. Doch in einer globalisierten, zunehmend multipolaren Welt darf man sich auf diesen Erfolgen nicht ausruhen.
Freiheit, Wettbewerbsfähigkeit und Innovation – das Schweizer Erfolgsrezept
Die wirtschaftliche Stärke der Schweiz basiert auf Freiheit und Verlässlichkeit. Laut dem Index of Economic Freedom der Heritage Foundation zählt sie 2025 erneut zu den drei freiesten Volkswirtschaften weltweit. Eigentumsrechte, Regierungsintegrität, effiziente Verwaltung und ein offenes Finanzsystem schaffen ein Umfeld, in dem Unternehmen flexibel agieren und Risiken eingehen können.
Diese Rahmenbedingungen sind auch Basis der hohen Wettbewerbsfähigkeit. Im IMD World Competitiveness Ranking belegt die Schweiz seit Jahren Spitzenplätze und liegt 2025 erneut auf Rang 1. Bewertet werden dabei nicht nur Produktivität und Wirtschaftskraft, sondern auch politische Stabilität, Bildung, Arbeitsmarkt und Infrastruktur. Besonders das duale Bildungssystem sorgt dafür, dass Fachkräfte praxisnah ausgebildet werden. Trotz hoher Löhne bleibt die Schweiz dank flexibler Arbeitsmärkte und sozialpartnerschaftlicher Kultur konkurrenzfähig – Streiks sind hier die Ausnahme.
Die dritte Säule des Erfolgs ist die Innovationskraft. Im Global Innovation Index der WIPO führt die Schweiz seit Jahren die Rangliste an. Grund dafür sind hohe Investitionen in Forschung und Entwicklung, eine starke Patentaktivität und die enge Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft – etwa zwischen ETH Zürich, EPFL und Industrie. Die Innovationsdynamik sichert Wohlstand und Zukunftsfähigkeit. Gleichzeitig zeigt der Aufstieg Chinas in die Top 10, dass der globale Wettbewerb härter wird – Stillstand wäre Rückschritt.
Der Schweizer Aktienmarkt – Stabilität trifft Dynamik
Diese Erfolgsfaktoren spiegeln sich im Schweizer Aktienmarkt wider. Obwohl das Land flächenmässig klein ist, zählt es beim BIP pro Kopf zu den Spitzenreitern. Der Markt ist geprägt von defensiven Schwergewichten aus dem Gesundheitswesen und Konsumgütersektor, ergänzt durch zahlreiche innovative mittelgrosse Unternehmen. Diese Kombination bietet Stabilität in Krisenzeiten und Chancen in Wachstumsphasen.
Neben dem bekannten Swiss Market Index (SMI) mit den 20 grössten Titeln gibt es den SPI Extra, der rund 200 mittelgrosse und kleine börsenkotierte Firmen umfasst – das dynamische Rückgrat der Schweizer Wirtschaft. Viele Anlegerinnen und Anleger unterschätzen diese Breite und sehen nur die Grosskonzerne, dabei liegt gerade in der Vielfalt die Stärke des Schweizer Aktienmarktes.
Der Franken – Starker Rückhalt in unsicheren Zeiten
Der Schweizer Franken ist weit mehr als eine Währung – er ist Symbol für Stabilität und Vertrauen. Seit dem Ende des Bretton-Woods-Systems 1971 hat er sich langfristig aufgewertet. Das fordert zwar die Exportwirtschaft, zwingt Unternehmen aber zu Effizienz und Innovation. Gleichzeitig profitieren Importeure und Konsumentinnen von tieferen Preisen und stabiler Kaufkraft. In Zeiten geopolitischer Spannungen verstärkt der Franken die Rolle der Schweiz als sicherer Hafen für Kapital und Werte.
Fazit – Ein verlässlicher Pfad durch unruhige Zeiten
In einer Welt voller Unsicherheiten bleiben Schweizer Anlagewerte ein Fels in der Brandung. Aktionärsschutz, Governance und Rechtssicherheit sind hier keine Schlagworte, sondern gelebte Realität. Wer in die Schweiz investiert, setzt nicht auf kurzfristige Trends, sondern auf ein langfristig stabiles Fundament.
Schweizer Vermögenswerte sind wie ein gut ausgebauter Hochgebirgspfad – anspruchsvoll, aber sicher und zuverlässig. Wer den Weg geht, findet nicht den schnellen, sondern den nachhaltigen Erfolg.
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