Anlegen

Dividen­den­stark Anlegen – je nach Bedürfnis eine lohnens­werte Strategie

Mit einem ausschüt­tungs­starken Portfolio in Schweizer Franken liessen sich in den vergan­genen Jahren attraktive Renditen zu vergleichs­weise geringem Risiko erzielen.

Die Kapital­markt­ren­diten verharren auf tiefem Niveau und markante Änderungen sind in den nächsten Jahren nicht in Sicht. Dividen­denstra­tegien sind in diesem Umfeld eine inter­es­sante Lösung. Dies insbe­sondere für insti­tu­tio­nelle Anleger, die keiner Dividen­den­steuer unter­liegen, aber auch für Privat­an­leger, die regel­mässige Einkünfte schätzen.

Nicht nur auf die Dividen­den­rendite schielen

Wer sein Portfolio nur auf hohe Ausschüt­tungen trimmt, kann jedoch Gefahr laufen, dabei auch quali­tativ minder­wertige Dividen­den­zahler zu berück­sich­tigen. Ein Beispiel dafür ist eine Firma, die wiederholt mehr ausschüttet, als sie einnimmt und sich dafür verschuldet. Über kurze oder lange Sicht wird ein solches Unter­nehmen die Dividende kürzen müssen. Für eine erfolg­reiche Dividen­denstra­tegie gilt es daher, der opera­tiven und bilan­zi­ellen Stärke aller Portfolio-Inves­ti­tionen hohe Aufmerk­samkeit zu schenken.

Einfache und effektive Strategie

Zwei wichtige Gradmesser hierfür sind die Netto­ver­schuldung eines Unter­nehmens sowie dessen Fähigkeit, freien Cashflow zu generieren. Damit lässt sich prinzi­piell eine rein regel­ba­sierte Anlage­stra­tegie auf dem Aktien­anteil definieren, die für die Titel­se­lektion sowohl ein Minimum an Dividen­den­rendite als auch ein Minimum an freier Cashflow-Rendite voraus­setzt. So ist auch gleich­zeitig sicher­ge­stellt, dass nicht in sehr teuer bewertete Titel inves­tiert wird.

Besser rentierend als ein SMI ETF

In einem Rückver­gleich haben wir oben beschriebene regel­ba­sierte Anlage­stra­tegie mit einem virtu­ellen, gleich­ge­wich­teten Portfolio auf dem gesamten Universum der Schweizer Aktien getestet. Gefordert waren Dividenden- und freie Cashflow-Renditen von mindestens je 3 %. Am Ende jeden Monats wurde ein Rebalancing durch­ge­führt. Die Zeitpe­riode umfasste die letzten zwölf Jahre, womit auch die Verwer­fungen der grossen Finanz­krise Berück­sich­tigung fanden. Während der Laufzeit wäre ein solches Portfolio durch­schnittlich in ca. 30 Titeln inves­tiert, was eine angemessene Diver­si­fi­kation mit sich bringt. Im Vergleich mit einer Inves­tition in einen ETF auf den Swiss Market Index schneidet das Dividen­den­port­folio punkto Rendite-Risiko-Verhältnis deutlich besser ab. Die durch­schnitt­liche jährliche Gesamt­rendite (nach Trans­ak­ti­ons­spesen) lag in den letzten zwölf Jahren bei 10 %, während ein SMI ETF nur 3.5 % erreichte. Dies bei einem vergleich­baren Risiko der Wertschwankung.

Ausge­wogene Lösung

Der Anteil klein­ka­pi­ta­li­sierter Firmen im getes­teten gleich­ge­wich­teten Dividen­den­port­folio ist natur­gemäss deutlich höher als im SMI ETF, bei welchem die Index­schwer­ge­wichte Nestlé, Novartis und Roche über die Hälfte der Inves­ti­tionen ausmachen. Ein Teil der beobach­teten Überrendite dürfte denn auch auf das Konto dieses «Small-Cap-Bias» gehen. Das aktuelle Dividen­den­port­folio weist derzeit eine Dividen­den­rendite von gut 4 % und eine freie Cash-Flow-Rendite von 7 % aus. Das Beta liegt bei tiefen 0.8x. Damit ist das gut diver­si­fi­zierte Portfolio leicht defen­siver und gleich­zeitig ertrags­stärker als ein vergleich­bares SMI Indexprodukt.

 

 

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